Armutskonferenz fordert Enquetekommission

Armutskonferenz fordert Enquetekommission
Wohlfahrtsverbände und Gewerkschaften fordern eine Enquetekommission des Bundestages zur Armutsbekämpfung.

Ziel sollte sein, in diesem Gremium Handlungsempfehlungen und Umsetzungsstrategien auszuhandeln, sagte die stellvertretende Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz, Michaela Hofmann, am Dienstag in Berlin. Datenerhebungen über die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in reiche und arme Schichten gebe es hingegen genug.

Die Armutskonferenz stellte einen "Schattenbericht" zum 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vor, der sich derzeit in der Ressortabstimmung befindet. Nach Angaben des federführenden Bundesarbeitsministeriums ist mit dessen Verabschiedung in der zweiten Januarhälfte zu rechnen. Derzeit werde darüber noch "mit Leidenschaft gerungen", hieß es aus Regierungskreisen.

Der 1991 gegründeten Armutskonferenz gehören unter anderem alle Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Bundesjugendring sowie die Dachverbände von Schuldnerberatungsstellen, Tafeln und Obdachloseneinrichtungen an.