Tierschutz-Fonds beklagt Zunahme illegalen Elfenbeinhandels

Tierschutz-Fonds beklagt Zunahme illegalen Elfenbeinhandels
2012 ist offenbar das Rekordjahr illegalen Elfenbeinhandels. Bislang seien weltweit 34 Tonnen Elfenbein beschlagnahmt worden, teilte der Internationale Tierschutz-Fonds IFAW am Mittwoch in Hamburg mit. Das sei die größte Menge seit Beginn detaillierter Aufzeichnungen und übertreffe die bisherige Höchstmarke von 24,3 Tonnen im Vorjahr.

Malaysische Behörden hatten dem IFAW zufolge am Dienstag die Beschlagnahme der größten jemals aufgegriffenen Menge von Elfenbein bestätigt. Sichergestellt wurden demnach 1.500 Stoßzähne mit einem Gesamtgewicht von 24 Tonnen und einem geschätzten Wert von 20 Millionen US-Dollar.

"Das Abschlachten der Elefanten wird erst enden, wenn es keine Märkte mehr für Elfenbein gibt - oder wenn keine Elefanten mehr übrig sind", sagte Robert Kless, IFAW-Elefanten-Experte. Die Wilderei operiere jenseits aller Kontrollen. Bis heute wüssten die Behörden nicht, wohin all das Elfenbein gegangen ist, das Anfang des Jahres in Kamerun erbeutet wurde. Dort seien 650 Elefanten massakriert worden.

In West- und Zentralafrika beginnt den Angaben zufolge derzeit eine regelrechte Jagdsaison. Der Großteil des Elfenbeins geht nach Asien, insbesondere nach China. Aber auch Europa spielt eine Rolle beim Handel mit dem "Weißen Gold". Zunehmend werde dafür auch das Internet genutzt, sagte Kless. Der IFAW schätzt, dass allein 2011 zwischen 25.000 und 50.000 Elefanten getötet wurden.