Neuer Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland

Neuer Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland
Neuer Erzbischof der syrisch-orthodoxen Kirche für Deutschland wird Philoxinos Mathias Nayis.

Das Oberhaupt der syrisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Ignatius Zakka I., habe Nayis als Metropoliten für Deutschland eingesetzt, sagte Sprecher Adnan Mermertas am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der bisherige Amtsinhaber Erzbischof Mor Julius Hanna Aydin wechsele von dem Warburger Kloster St. Jacob von Sarug nach Delmenhorst. Der 65-jährige Bischof erhalte neue Aufgaben. Er werde unter anderem für die ökumenischen und politischen Beziehungen der Kirche in Deutschland zuständig sein.

Der neue Erzbischof Nayis wird am Sonntag im Warburger Kloster vom Patriarchen in sein neues Amt eingeführt. Der 37-jährige Nayis war den Angaben nach zuletzt persönlicher Sekretär des syrisch-orthodoxen Patriarchen, der wegen der Unruhen in Syrien seinen Patriarchalsitz in Damaskus aufgegeben hat und derzeit in Beirut im Libanon lebt. Nayis wurde in Schweden geboren und wuchs in Damaskus auf, wo er auch studierte.

"Einheit der deutschen Diözese gestärkt"

Mit der Entscheidung des Patriarchen sei die Einheit der deutschen Diözese gestärkt worden, erläuterte Mermertas, der für die Öffentlichkeitsarbeit der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland zuständig ist. In den Jahren zuvor habe es Pläne gegeben, die Diözese in Deutschland zu teilen. Der bisherige Amtsinhaber bleibe mit neuen Aufgaben für die Kirche in Deutschland aktiv. Im Kloster in Warburg sollen künftig wieder Priester ausgebildet werden und Schüler unterrichtet werden.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien gilt nach der Urgemeinde in Jerusalem als die älteste christliche Kirche. Kirchenoberhaupt ist Mor Ignatius Zakka I. Iwas. In Deutschland zählt die Kirche nach eigenen Angaben schätzungsweise rund 90.000 Gläubige in rund 60 Gemeinden. Ihr Sitz ist das Kloster St. Jakob von Sarug in Warburg im nordrhein-westfälischen Kreis Höxter.