Flüchtlingsstrom aus Syrien schwillt weiter an

Flüchtlingsstrom aus Syrien schwillt weiter an
Der Bürgerkrieg in Syrien treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Mehr als 200.000 Männer, Frauen und Kinder aus Syrien haben sich in den Nachbarländern Türkei, Jordanien, Libanon und Irak als Flüchtlinge registrieren lassen oder warten auf eine Registrierung, wie das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mitteilte.

Allein im Laufe der vergangenen Woche brachten sich 30.000 Syrer vor der Gewalt in ihrer Heimat in den vier Nachbarländern in Sicherheit, hieß es. Die Türkei meldet laut UNHCR die meisten syrischen Flüchtlinge: Der nördliche Nachbar Syriens beherbergt gemäß den Angaben zufolge rund 75.000 Menschen.

###mehr-artikel### In Jordanien ließen sich nach UNHCR-Angaben 61.000 Syrer als Flüchtlinge registrieren. Doch schätzt die Regierung in Amman, dass sich deutlich mehr Syrer nach Jordanien durchgeschlagen haben. Die meisten syrischen Flüchtlinge in Jordanien ließen sich nicht registrieren.

Zudem seien 51.000 Syrer im Libanon als registrierte Flüchtlinge untergekommen, im Irak seien es etwa 16.000 Syrer. Innerhalb des Bürgerkriegslandes sind nach UN-Schätzungen etwa 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Oppositionellen. Syriens diktatorisch herrschender Präsident Baschar al-Assad versucht seit März 2011, einen Volksaufstand mit Waffengewalt zu ersticken. Dabei kamen nach UN-Schätzungen bislang bis zu 20.000 Menschen ums Leben.