Im Streit um Jesus-Karikatur wollen Kirchen verhandeln

Im Streit um Jesus-Karikatur wollen Kirchen verhandeln
Die Kirchen suchen im Fall der Jesus-Karikatur in Kassel den Dialog.

Sie habe nichts gegen Karikaturen, die die Kirche oder ihre Amtsträger aufs Korn nehmen, sagte am Mittwoch die Vorsitzende des Arbeitskreises Christlicher Kirchen in Kassel, Dekanin Barbara Heinrich. In dieser Karikatur gehe es aber um den Kern des christlichen Glaubens. Dies solle der Leitung der Ausstellung, in der das umstrittene Bild zu sehen ist, in einem Gespräch deutlich gemacht werden.

Hintergrund ist eine Karikatur des Künstlers Mario Lars, die großformatig vor der Ausstellung "Die Komische Kunst - analog, digital international" öffentlich zu sehen ist. Auf ihr sagt eine Stimme aus dem Himmel zum gekreuzigten Jesus: "Ey... du... Ich habe deine Mutter gefickt."

Mit dieser Karikatur sei eine Grenze überschritten, erklärte Heinrich. Ein Termin für ein Gespräch mit Geschäftsführer Martin Sonntag stehe noch nicht fest, das Treffen werde aber voraussichtlich nächste Woche sein, sagte die Theologin. Der Geschäftsführer hatte der Zeitung "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" gesagt, er lehne eine Entfernung des Bildes ab. Es liege im Wesen von Karikaturen, dass sie nicht allen Betrachtern gefielen, sagte er.