Details wurden nicht genannt. Die Landeskirche ermittelt auch gegen einen ehemaligen Personaldezernenten, der im Jahr 2010 Hinweisen auf das Verhalten des Pfarrers offensichtlich nicht nachgegangen war.
Wenn sich im Disziplinarverfahren der Verdacht gegen den Pfarrer erhärtet und Missbrauchsfälle nachgewiesen werden, drohen ihm Sanktionen bis zur Entlassung. Der heute 79-Jährige könnte dadurch seine Pensionsansprüche verlieren. Der Theologe war bis zum Jahr 1996 im Dienst der damaligen Kirchenprovinz Sachsen tätig. Heute lebt er den Angaben zufolge in Niedersachsen. Er sei weiter ehrenamtlich in der Kirche tätig, hieß es. Seit 2010 hätte es also weitere Opfer geben können.
Das eingeleitete Verfahren gegen den damaligen Personaldezernenten bleibt den Angaben zufolge ausgesetzt, bis die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den Pfarrer abgeschlossen sind. Zur Begründung hieß es, dass dann der Vorwurf besser beurteilt werden könne. Die Landeskirche hat den Fall des Pfarrers nach eigenen Angaben bei der Staatsanwaltschaft in Halle angezeigt.