Trotz einstweiliger Verfügung: Gute Stimmung bei der "Titanic"

Trotz einstweiliger Verfügung: Gute Stimmung bei der "Titanic"
Der "Titanic"-Redaktion ist trotz des Verbots ihres Titelbilds durch den Papst das Lachen nicht vergangen.

"Wir werden Widerspruch einlegen gegen die einstweilige Verfügung, sofern der Papst nicht auf uns persönlich zugeht", sagte "Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer am Mittwoch dem RBB-Radiosender Radioeins. Der Papst könne gerne in der Redaktion auf einen Kaffee vorbeikommen.

Eine einstweilige Verfügung sei "natürlich nichts Erfreuliches", sagte Fischer. Trotzdem habe am Dienstag in der "Titanic"-Redaktion gute Stimmung geherrscht: "Denn von einem Papst verklagt zu werden, das gab's noch nie", sagte der Chef des Satire-Magazins.

"Die undichte Stelle ist gefunden" 

Papst Benedikt XVI. hatte am Dienstag beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen die "Titanic" erwirkt. Titel- und Rückseite der aktuellen Ausgabe dürften nicht mehr abgedruckt werden, bereits gedruckte Exemplare können jedoch im Zeitschriftenhandel verbleiben.

Das Titelbild der Ausgabe zeigt den Papst mit ausgebreiteten Armen und einem Urinfleck im Schritt - eine Fotomontage. Als Titelzeile schreibt das Satire-Magazinund spielt damit auf den sogenannten "Vatileaks"-Skandal an. Die einstweilige Verfügung bezieht sich auch auf die Rückseite des Magazins, die Benedikt von hinten mit einem braunen Fleck am Gesäß zeigt.