Enormes Wirtschaftspotenzial in Afrika

Enormes Wirtschaftspotenzial in Afrika
Afrikas Volkswirtschaften könnten einer UN-Prognose zufolge ihren Rückstand auf andere Regionen in den kommenden 20 Jahren verringern. Die Förderung von Rohstoffen, der Ausbau der Landwirtschaft und der Tourismus könnten sich als treibende Kräfte für das Wirtschaftswachstum erweisen, sagte Magdi Farahat, Berater bei der UN-Wirtschaftskommission für Afrika, am Dienstag in Genf.

Der Ägypter Farahat stellte den Wirtschaftsbericht 2012 für Afrika vor. Laut dem Dokument macht das Bruttoinlandsprodukt aller afrikanischen Volkswirtschaften im Jahr 2012 in Höhe von mehr als 1.000 Milliarden US-Dollar rund 2,4 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung aus. Bis zum Jahr 2034 könnte sich das Bruttoinlandsprodukt Afrikas auf 4.200 Milliarden US-Dollar erhöhen. Afrika hätte dann einen Anteil von mehr als fünf Prozent an der globalen Wirtschaftsleistung.

Die UN-Wirtschaftskommission für Afrika begründet ihren Optimismus mit den Potenzialen des Kontinents. Rohstoffreichtum, große landwirtschaftliche Nutzflächen, attraktive Reiseziele, eine junge Bevölkerung, eine sich stetig verbessernde Infrastruktur und steigende Investitionen aus anderen Regionen der Welt seien die Pluspunkte Afrikas.

Konflikte beeinträchtigen das Vorwärtskommen

Allerdings müsse Afrika auch seine brennenden Probleme bewältigen. Lebensmittelmangel, Korruption, autoritäre Regime, Demokratiedefizite, Rechtsunsicherheit, eine willkürliche Justiz und Umweltverschmutzung behinderten den wirtschaftlichen Aufschwung. Zudem beeinträchtigen die vielen Konflikte das Vorwärtskommen des Kontinents, argumentiert die Wirtschaftskommission.

Weiter hieß es, dass die Krise des Euro die Entwicklung nicht begünstige. Die konjunkturelle Unsicherheit wirke sich negativ auf die Exporte der afrikanischen Länder in die Eurozone aus. Der schwache Euro verteure die europäischen Importe aus Afrika wie etwa Agrargüter.