Lubanga zu 14 Jahren Haft verurteilt
Der kongolesische Kriegsverbrecher Thomas Lubanga muss für 14 Jahre in Haft. Das gab der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag am Dienstag bekannt. Das Gericht blieb damit hinter der Forderung der Anklage zurück, die 30 Jahre Haft gefordert hatte.
Der 51-jährige Lubanga war bereits im März schuldig gesprochen worden. Das Gericht sah es als bewiesen an, dass er im Kongokrieg 2002/2003 Hunderte Kindersoldaten unter 15 Jahren rekrutiert und eingesetzt hatte. Lubanga habe den Einsatz systematisch geplant, geleitet und ausgeführt und auch selbst Kinder als Leibwächter benutzt, erklärte das Gericht damals.
Es war das erste Urteil des Internationalen Strafgerichtshofs, der vor zehn Jahren seine Arbeit aufgenommen hatte. Die Entscheidung gilt als wegweisend für die weltweite Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten als Kriegsverbrechen. Die Urteile gegen zwei weitere Angeklagte aus dem Kongo stehen kurz bevor.