Niedersachsens Innenminister schlägt "Pakt gegen Salafismus" vor

Niedersachsens Innenminister schlägt "Pakt gegen Salafismus" vor
Die kostenlose Koran-Verteilaktion durch radikal-islamische Salafisten soll auch die Deutsche Islamkonferenz beschäftigen. "Wir brauchen einen Pakt gegen den Salafismus in Deutschland", sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

Deshalb habe er Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gebeten, die Koran-Aktion auf die Tagesordnung der Islamkonferenz an diesem Donnerstag zu setzen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass uns eine gemeinsame Positionierung gegen diese Aktion als missbräuchliche extremistische Instrumentalisierung des Islams gelingen wird", schreibt Schünemann nach Angaben der Zeitung an Friedrich. Schünemann erwarte, dass die bei der Islamkonferenz vertretenen Islam-Verbände sich an die Spitze einer bundesweiten Aufklärungskampagne über die Gefahren der Salafisten stellen.

Der CDU-Politiker wolle ein Handlungskonzept zur "Antiradikalisierung und Prävention" gegen islamistischen Extremismus und Terrorismus zur Diskussion stellen. Dazu gehörten Präventionspartnerschaften der Sicherheitsbehörden mit muslimischen Institutionen, die Beteiligung kommunaler Präventionsräte sowie gezielte Aussteigerprogramme.