"Sünde macht Spaß", twittert ein anglikanischer Vikar

"Sünde macht Spaß", twittert ein anglikanischer Vikar
Ein anglikanischer Vikar hat in England eine Diskussion darüber ausgelöst, was sich Geistliche in Netzwerken wie Facebook und Twitter erlauben dürfen.

Mit Einträgen wie "Sünde macht Spaß" und "Leider Gottes muss ich morgen zum Religionsunterricht, aber wenigstens muss ich diese Woche nicht predigen" rief er seinen Bischof auf den Plan, der sich gegenüber britischen Medien rechtfertigen musste. Auch Ausdrücke wie "Fuck" und andere Schimpfwörter verbreitete der Vikar über soziale Netzwerke.

Britische Zeitungen hatten über die Facebook-Einträge des Vikars aus Doncaster in Nordengland berichtet. Dazu zeigten sie ein Foto mit dem Gesicht des Theologen, auf dem er die Zunge herausstreckt. Darauf sind sowohl seine Gesichtspiercings wie auch sein Zungenpiercing zu sehen. In diversen Leserbriefen und Kommentaren wurde seine Entlassung gefordert.

Zudem wandten sich Gläubige in einem anonymen Brief an den Bischof von Doncaster, Peter Burrows. Nach einem Treffen mit dem Vikar sagte der Bischof, der Geistliche bedauere seine Einträge und habe sie entfernt. In einer Stellungnahme auf der Webseite der Diözese schrieb der Bischof, der Vikar habe sich entschuldigt und versichert, dass so etwas nicht mehr vorkommen werde.

Der Vikar hatte noch vor wenigen Wochen selbst auf Facebook angemerkt, dass man aufpassen müsse, was man auf Facebook schreibt: "Ich kenne selbst Leute, die wegen unangemessenen Einträgen Abmahnungen und Kündigungen bekommen haben."