Bonn (epd). Nach neunjähriger Sanierung hat die Beethovenhalle in Bonn am Samstag ihre Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet: Interessierte konnten das in neuem Glanz erstrahlende, denkmalgeschützte Konzert- und Veranstaltungshaus bei freiem Eintritt besichtigen. Zum Programm gehörten eine Improvisation an der Klais-Orgel im großen Saal, ein Mitsingkonzert mit dem Beethoven-Orchester und die Eröffnung eines neuen Studios mit Beethovens fünfter Sinfonie. In den Foyers, Studios und Seminarräumen spielten abwechselnd Musikerinnen und Musiker der Beethovenfest Talents und der Beethovenfest Fellows.
Der Tag der offenen Tür war Teil einer Festwoche zur Wiedereröffnung des Nachkriegsbauwerks am Rheinufer. Im offiziellen Festakt am Dienstag hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Beethovenhalle als Wahrzeichen der Stadt Bonn gewürdigt, das zum kulturellen Erbe Deutschlands, aber auch zum politischen Gedächtnis der Bundesrepublik gehöre. Zum Abschluss der Eröffnungswoche spielt das Beethoven Orchester am Sonntagabend das Konzert „PUR 1“ mit Ludwig van Beethovens Sinfonie Nummer fünf in c-Moll, opus 67.
Bedeutendes Bauwerk der jungen Bundesrepublik
Die Halle mit dem Namen des in Bonn geborenen Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) war 1959 fertiggestellt worden, sie ist seither ein Wahrzeichen der Stadt und eines der bedeutendsten Bauwerke der jungen Bundesrepublik. Es gab zwei Vorgängerbauwerke aus dem 19. Jahrhundert.
Ende 2016 begann eine zunächst für drei Jahre geplante Sanierung, die gut 60 Millionen Euro kosten sollte. Die Arbeiten zogen sich jedoch weitere sechs Jahre hin und die Ausgaben summierten sich auf mehr als 221 Millionen Euro. Neben dem Konzertsaal umfasst die Kultureinrichtung heute auch ein Museum, ein Forschungszentrum und eine Bibliothek.



