Schlüttsiel, Flensburg (epd). Wegen ihrer Beteiligung an einer Blockade des ehemaligen Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne) an einem Fähranleger sind sechs Demonstrierende verurteilt worden. Ein Beschuldigter sei zu sieben Monaten auf Bewährung, die anderen fünf Personen seien zu Geldstrafen zwischen 25 und 40 Tagessätzen in Höhe von 80 bis 120 Euro verurteilt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Montag mit. Die Anklagebehörde hatte den Beschuldigten Nötigung und in einem Fall zudem Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Das Amtsgericht Husum habe die Verurteilungen am 8. Dezember erlassen.
Das Verfahren gegen drei andere Beschuldigte sei eingestellt worden, hieß es weiter. Die Frauen und Männer hatten am Abend des 4. Januar 2024 verhindert, dass die Fähre mit Habeck an Bord von der Hallig Hooge am Fähranleger im nordfriesischen Schlüttsiel anlegen konnte. Die Verurteilten hätten bei Bauernprotesten den damaligen Wirtschaftsminister Habeck auf dem Rückweg aus einem Urlaub daran gehindert, das Schiff zu verlassen. Demonstrierende drohten, die Fähre zu stürmen. Das Schiff legte wieder ab, Habeck kam in der Nacht mit einer anderen Fähre ans Festland.



