Berlin (epd). Das Centrum Judaicum in der teilrekonstruierten Neuen Synagoge Berlin hat am Dienstag sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. In dem Bau mit der weithin sichtbaren goldglänzenden Kuppel in der Oranienburger Straße befinden sich neben einem Museum Veranstaltungsräume und eines der größten Archive zur Geschichte der Juden in Deutschland. Die Direktorin der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, Anja Siegemund, erklärte zum Jubiläum, das Museum sei ein Raum der Begegnung mit Geschichte, Gegenwart, Menschen und Ideen.
„Wir erzählen von Zugehörigkeit, Zerstörung und Neuanfang, von Verfolgung, Überleben und Rückkehr - und vom heutigen jüdischen Leben in seiner großen Vielfalt“, betonte die Historikerin. Zu dem Festakt waren mehr als 200 Gäste geladen, darunter Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (parteilos), der Gründungsdirektor des Centrum Judaicums, Hermann Simon, und der Präsident des Deutschen Historischen Museums, Raphael Gross.
Eröffnung 50 Jahre nach Schoah
Das jüdische Kulturzentrum war 50 Jahre nach der Schoah und dem Ende des Zweiten Weltkrieges, am 7. Mai 1995, in Anwesenheit von Bundespräsident Roman Herzog und Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) eröffnet worden. Auf der Freifläche hinter den bis heute erhaltenen Gebäudeteilen der Neuen Synagoge, wo sich einst der Hauptgebetsraum befand, versammelten sich vor 30 Jahren mehr als 2.000 Gäste aus dem In- und Ausland. Die Eröffnung der Dauerausstellung markierte zugleich den Abschluss jener Teilrekonstruktion, die 1988 in der DDR begonnen hatte.




