Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, begründet als tagespolitische Einmischung verstandene kirchliche Stellungnahmen mit dem christlichen Glauben. „Wir sind aus unserem Glauben heraus überzeugt, dass wir bestimmte Werte in dieser Gesellschaft halten müssen“, sagte Fehrs am Montag im „Morgenmagazin“ des ZDF. Wenn diese Werte angegriffen würden, müsse die Kirche Widerspruch üben.
Friedensdenkschrift wird veröffentlicht
Am Vormittag wird bei der EKD-Jahrestagung in Dresden eine sogenannte Friedensdenkschrift der evangelischen Kirche veröffentlicht. Das Grundsatzpapier entstand als Reaktion auf innerkirchliche Debatten nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022. In der Folge stritten die deutschen Protestanten darüber, ob Waffenlieferungen an das überfallene Land aus christlicher Perspektive geboten oder abzulehnen sind.
Die Hamburger Bischöfin Fehrs sagte, in der Denkschrift gehe es immer um den „gerechten Frieden“. Es reiche nicht, verteidigungsfähig zu sein. Ziel sei Friedenstüchtigkeit. Dazu müsse auch „rechtserhaltende Gewalt“ möglich sein, um Menschen eines Landes zu schützen.




