Rauschgiftdelikte gehen zurück - Cannabis hat den größten Anteil

Rauschgiftdelikte gehen zurück - Cannabis hat den größten Anteil

Wiesbaden (epd). Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist im vergangenen Jahr um 34,2 Prozent gesunken. Dennoch könne er keine Entwarnung geben, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag im Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden. Insbesondere synthetische Drogen und Kokain seien immer stärker verbreitet. Dobrindt kündigte schärfere Gesetze, härtere Kontrollen und einen konsequenten Zugriff auf das Geld von Kriminellen an.

Den Rückgang der Rauschgiftdelikte auf 228.104 Fälle im vergangenen Jahr führt das BKA auf die Teillegalisierung von Cannabis zurück. Hier gingen die Fälle um 53,6 Prozent zurück, während sie bei Kokain, Amphetamin, Crystal und Ecstasy um jeweils einstellige Prozentzahlen stiegen.

Zugleich machten Cannabis-Delikte weiterhin den größten Anteil der festgestellten Delikte aus, erklärte BKA-Präsident Holger Münch. Als Beispiel nannte er illegale Cannabis-Plantagen. Um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen, brauche es jedoch nicht nur Repression, sondern auch Prävention, betonte Münch.