Frankfurt a.M., Berlin (epd). Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung für Gaza ist laut dem Aktionsbündnis Katastrophenhilfe geringer als bei anderen Krisen. Zwar bekomme das Bündnis regelmäßig Spenden und auch die Mitgliedsorganisationen erhielten zunehmend mehr finanzielle Zuwendungen für ihre Hilfe in dem kriegsverwüsteten Gaza-Streifen, sagte der Geschäftsführer des Bündnisses, Dominique Mann, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag: „Die Spendeneinnahmen sind aber im Vergleich zu ähnlichen humanitären Situationen geringer.“
Dies habe zum einem mit der „besonderen politischen Situation“ zu tun, erläuterte Mann. Zudem seien Spendenaufrufe in der Öffentlichkeit zurückhaltend veröffentlicht worden: „Wir gehen aber davon aus, dass sich das in den nächsten Tagen ändern wird.“
Dem Aktionsbündnis gehören das Deutsche Rote Kreuz sowie die Hilfsorganisationen Caritas International, die Diakonie Katastrophenhilfe und Unicef Deutschland an. Sie bereiteten sich nun darauf vor, die Hilfe massiv auszuweiten, um die Menschen in Gaza mit Hilfsgütern wie Trinkwasser und Lebensmitteln zu versorgen und auch die medizinische Versorgung zu verbessern, sagte Mann. Tausende Lkw stünden an den Grenzübergängen und warteten, in den Gaza-Streifen fahren zu können.
Nach der von den USA vermittelten Waffenruhe und der Freilassung der noch lebenden israelischen Geiseln soll auch die humanitäre Hilfe im Gaza-Streifen deutlich erhöht werden. Der Krieg zwischen der Hamas und Israel hat in dem Küstenstreifen am Mittelmeer mit rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Ausgelöst wurde der Krieg durch den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.