Bonn (epd). Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und Hilfsorganisationen rufen zu mehr Vorsorge für Katastrophen auf. Angesichts zunehmender Naturkatastrophen seien Vorsorge und vorausschauende humanitäre Hilfe wichtiger denn je, erklärte das Hilfsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ in Bonn am Montag, dem Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung. Das Bundesamt BBK veröffentlichte in einem überarbeiteten Ratgeber Praxistipps für Krisenzeiten.
Das Hilfsbündnis mahnte, dass Katastrophenvorsorge auch bei knappen Mitteln nicht vernachlässigt werden dürfe. Viele Katastrophen seien auf vorhersehbare Situationen zurückzuführen, erklärte Expertin Neysa Setiadi von der „Aktion Deutschland Hilft“. „Deshalb ist vorausschauende Hilfe so wichtig, um Menschenleben zu retten und Leid zu minimieren.“
Zur Unterstützung der persönlichen Notfallvorsorge veröffentlichte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe den überarbeiteten Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“. „Wir erleben eine Weltlage, die viele beunruhigt“, erklärte BBK-Präsident Ralph Tiesler in Bonn. Einer BBK-Umfrage zufolge habe mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent) noch keine gezielte Vorsorge betrieben.
Das BBK ist als Behörde beim Bundesinnenministeriums angesiedelt. Es ist für die zivile Sicherheit zuständig und hat den gesetzlichen Auftrag, die Bevölkerung im Verteidigungsfall zu schützen und sie auf den Umgang mit Katastrophen vorzubereiten.