München (epd). Der bayerische Kunstminister Markus Blume (CSU) hat die Ausladung der Münchner Philharmoniker vom Flanders Festival im belgischen Gent scharf kritisiert. Das Festival schicke mit seiner Absage „schreckliche antisemitische Misstöne in die Welt“, schrieb Blume am Donnerstag auf der Plattform X. „Dass die Münchner Philharmoniker ausgeladen werden, weil ein Israeli am Pult steht, ist nichts anderes als grober Antisemitismus.“ Das sei beschämend, kulturfeindlich und „schlicht ein Skandal“.
Die Landeshauptstadt München und die Münchner Philharmoniker hatten am Mittwochabend bereits mitgeteilt, dass das international bedeutende Orchester von seinem für den 18. September geplanten Konzert „auf Druck von Aktivistengruppen“ wieder ausgeladen wurde. Begründet worden sei die Ausladung damit, dass der Musikdirektor des Orchesters und künftige Chefdirigent Lahav Shani in Tel Aviv geboren ist.