Weimar, Berlin (epd). Die drei historischen Bauhausstädte Weimar, Dessau und Berlin laden ab Ende September gemeinsam zur „Triennale der Moderne“ ein. Das Festival wolle die Ideengeschichte und Baukultur des 20. und 21. Jahrhunderts in den Blick rücken, teilte die Klassik Stiftung Weimar am Dienstag mit. Das Angebot umfasse Touren und Besichtigungen, Ausstellungen, Installationen, Vorträge, Symposien, Filme und Konzerte sowie digitale Formate und Workshops.
Die Auftaktveranstaltung am 25. September in Berlin steht den Angaben zufolge unter dem Motto „Zerrissene Moderne(n)“. Der Titel hebe auf die erzwungene Migration des Bauhauses von Weimar nach Dessau ab, spiegele sich aber auch in einzelnen Beiträgen des Festivals und den Debatten um die aktuellen Wahlen.
Als Gäste werden unter anderem die russische Kulturwissenschaftlerin Irina Scherbakowa und der Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Wolfgang Knöbl, erwartet. Laut Stiftung lassen sich gerade in Weimar die widersprüchlichen Entwicklungen der zerrissenen Moderne nachvollziehen. Die Stadt stehe für die Zeit des frühen Bauhauses, aber auch für den Ort, in dem sich die NS-Terrorherrschaft schon ab 1930 ankündigte.