Bautzen (epd). Sorbinnen und Sorben identifizieren sich mit der Lausitz stärker als der übrige Teil der Bevölkerung. Das ist eines der Ergebnisse des sechsten Lausitz Monitors, der am Montag in Bautzen vorgestellt wurde. Projektmitarbeiter Jörg Heidig sagte: „Die Nähe zur sorbischen Sprache und Kultur macht einen großen Unterschied, wenn es um die Region geht.“ Der Blick auf die Heimat sei positiver. Bei fast allen Fragen gebe es eine Abweichung von zehn bis zwanzig Prozent.
Unter anderem werde die Lausitz als Wirtschaftsstandort positiver wahrgenommen. In diesem Jahr standen bei der repräsentativen Bevölkerungsbefragung in der Lausitz sorbische Perspektiven im Mittelpunkt. Rund 1.000 Menschen in der sächsischen und brandenburgischen Lausitz waren an der Studie beteiligt. Von mehr als einer Million Bewohnern der brandenburgischen und sächsischen Lausitz sind Heidig zufolge etwa ein bis zwei Prozent sorbisch.
Der Lausitz Monitor ist eine Onlinebefragung unter anderem zum Strukturwandel nach dem Kohleausstieg. Erste Ergebnisse waren bereits im Juli vorgestellt worden.