Frankfurt a.M. (epd). Viele Kirchengemeinden in Deutschland ergreifen Maßnahmen gegen Vandalismus. Neben Kontrollen durch Ehrenamtliche setzen sie auf Überwachungstechnik und bauliche Sicherungen wie Gitter, um ihre Gebäude besser vor Vandalismus und Einbruchsdiebstahl zu schützen, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den insgesamt 47 evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern in Deutschland ergab. Demnach bleiben Einbrüche, Diebstähle, Verwüstungen und Beschaffungskriminalität eine anhaltende Belastung.
Umfassende Zahlen zu einer Zu- oder Abnahme der Delikte konnten die meisten Kirchen jedoch nicht angeben, weil diese nicht zentral erfasst werden. Versicherungsdienstleister und polizeiliche Kriminalstatistiken legen jedoch für die vergangenen Jahre stabile Fallzahlen nahe. Als möglichen Grund dafür nennen einige Kirchengemeinden ihre verstärkten Sicherheitsvorkehrungen.
Wo den Gemeinden Geld für kostspielige Überwachungssysteme fehlt, werden häufig einzelne, wertvolle Gegenstände gesichert wie Opferstöcke oder Kunstwerke.
Technische Maßnahmen wie Anti-Graffitibeschichtungen oder sicherheitsverglaste Kirchenfenster kommen ebenfalls zum Einsatz, etwa in den evangelischen Kirchen Sachsens und der Pfalz. Das Erzbistum Freiburg erfasst außerdem Ausstattung und Inventar von Kirchen und Kapellen an zentraler Stelle als Prävention, wie ein Pressesprecher mitteilte.
Das Erzbistum Köln verwies auf den immateriellen Schaden entwendeter Gegenstände. Damit gehe auch immer eine tiefe Verletzung der religiösen Gefühle der Gläubigen einher, erklärte die Pressestelle.
Im Erzbistum Paderborn wird vom erzbischöflichen Generalvikariat vorgegeben, bei Baumaßnahmen beziehungsweise Renovierungen einen Diebstahl- oder Vandalismus-Schutz baulich vorzusehen - beispielsweise durch ein Gitter oder eine Verglasung, sodass dauerhaft außerhalb von Gottesdiensten nur eine Teilöffnung der Kirche erfolgt. Der beste Schutz vor Diebstahl und Vandalismus seien aber die Besucher und Betenden in den Gotteshäusern, erklärte das Erzbistum.