Gedenkstätte Sachsenhausen bekommt neue Gebäude

Gedenkstätte Sachsenhausen bekommt neue Gebäude

Potsdam, Oranienburg (epd). Die Gedenkstätte Sachsenhausen in Brandenburg soll ein neues Besucherzentrum und ein Seminarhaus für Bildungsarbeit bekommen. Die Siegerentwürfe eines Architektenwettbewerbs dafür sind am Dienstag in Potsdam vorgestellt worden. Welcher der drei präsentierten Entwürfe umgesetzt werden soll, werde erst nach Abschluss der Vergabeverhandlungen entschieden, hieß es. Die Baukosten würden derzeit auf rund 17 Millionen Euro veranschlagt. Geplant sei, die Baumaßnahmen bis Anfang des kommenden Jahrzehnts abzuschließen.

An dem Architektenwettbewerb für die neuen Gebäude haben sich nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 20 Büros aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Spanien beteiligt. Der Juryvorsitzende Wolfgang Lorch sagte, die Büros seien aus 120 Bewerbungen ausgewählt worden. Die Jury habe 18 Arbeiten beurteilt, der erste Preis sei einstimmig vergeben worden.

Der preisgekrönte Entwurf von Lankes Koengeter Architekten und La.Bar Landschaftsarchitekten (Berlin) vereine Besucherzentrum und Seminargebäude in einem kompakten quadratischen Baukörper an der historischen Lagerstraße östlich des ehemaligen SS-Wirtschaftsgebäudes, hieß es. Für den zweigeschossigen Bau sei eine Nutzfläche von 1.850 Quadratmetern vorgesehen.

Die Gedenkstätte in Oranienburg wurde im vergangenen Jahr von rund einer halben Million Menschen aus aller Welt besucht. Die Gedenkstätte erinnert an die Geschichte und die Opfer des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Sachsenhausen und des späteren sowjetischen Speziallagers.