Gohrisch (epd). Mehr als 3.500 Besucher sind bei den 16. Internationalen Schostakowitsch Tagen im sächsischen Gohrisch bei Pirna seit Donnerstag gezählt worden. Die Auslastung habe damit bei rund 90 Prozent gelegen, teilten die Veranstalter am Sonntag zum Abschluss des Festivals mit. Das Festival stand in diesem Jahr im Zeichen des 50. Todestages des Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975).
Die Sächsische Staatskapelle Dresden wurde zum Abschluss mit dem Internationalen Schostakowitsch-Preis ausgezeichnet. Damit wurde das Engagement des Traditionsorchesters für die Schostakowitsch Tage gewürdigt. Die Staatskapelle sei seit Beginn des Festivals 2010 wichtigster künstlerischer Partner, hieß es zur Begründung.
Das 1548 gegründete Orchester sei zudem maßgeblich an der Entstehung der Schostakowitsch Tage beteiligt gewesen und habe sie seither kontinuierlich und mit großem Einsatz mitgestaltet. Der undotierte Preis ehrt jährlich Persönlichkeiten und Ensembles, die sich in besonderer Weise um das Werk und den Nachlass des russischen Komponisten verdient gemacht haben. Er wurde zum 16. Mal verliehen. 2024 erhielt die Witwe des Komponisten, Irina Antonowna Schostakowitsch, die Auszeichnung.
Das Festival in Gohrisch war am Donnerstag mit einer Rede der russischen Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa eröffnet worden. Zur Aufführung kamen zentrale Werke von Schostakowitsch, darunter auch sein 8. Streichquartett, das der russische Komponist im Juli 1960 in Gohrisch komponierte. Die 17. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch sind vom 25. bis 28. Juni 2026 geplant.
