Wiesbaden (epd). Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland hat im vergangenen Jahr bei 34,8 Stunden gelegen und damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt (37,1 Stunden), wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Dies sei vor allem auf die hohe Teilzeitquote hierzulande zurückzuführen.
Bei den Vollzeitbeschäftigten unterschied sich die wöchentliche Arbeitszeit im vergangenen Jahr in Deutschland und in der EU kaum: Sie betrug auf nationaler Ebene 40,2 Stunden und in der Europäischen Union 40,3 Stunden. Wie die Statistikbehörde weiter mitteilte, hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren die Arbeitszeit von Vollzeit-Beschäftigten etwas verringert: 2014 betrug sie hierzulande noch 41,5 Wochenstunden und EU-weit 41,3 Stunden je Arbeitswoche.
Dagegen habe die geleistete Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten im selben Zeitraum zugenommen: Diese leisteten 2024 in Deutschland durchschnittlich 21,8 Wochenstunden und damit 2,5 Stunden mehr als 2014. EU-weit gab es einen Anstieg von 20,6 auf 22,0 Wochenstunden.
Deutschland habe eine der höchsten Teilzeitquoten in der EU, hoben die Statistiker hervor: Im vergangenen Jahr arbeiteten in Deutschland nach Daten der Europäischen Arbeitskräfteerhebung 29 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren in Teilzeit. Höher war die Teilzeitquote lediglich in den Niederlanden (43 Prozent) und in Österreich (31 Prozent). EU-weit arbeiteten nicht einmal ein Fünftel (18 Prozent) aller Erwerbstätigen in Teilzeit.
Frauen waren dabei hierzulande mehr als viermal so häufig in Teilzeit tätig wie Männer: Bei den Frauen war es 2024 fast jede zweite (48 Prozent), bei den männlichen Beschäftigten lag die Quote bei nur 12 Prozent.