Bank für Kirche und Diakonie beschließt Jubiläums-Dividende

Bank für Kirche und Diakonie beschließt Jubiläums-Dividende
Feierstunde zum 100-jährigen Bestehen im September in Dresden
Zu ihrem 100. Jubiläum schüttet die KD-Bank dank eines Überschusses von mehr als 13 Millionen Euro eine Dividende von fünf Prozent aus. Die Bank sieht Kirche und Diakonie vor großen Herausforderungen.

Dortmund (epd). Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) hat auf ihrer Generalversammlung eine Sonderdividende beschlossen und über Ämter im Aufsichtsrat entschieden. Der Jahresüberschuss in Höhe von 13,1 Millionen Euro ermögliche die Ausschüttung einer Dividende von fünf Prozent zum 100-jährigen Bestehen der Genossenschaftsbank, erklärte die KD-Bank am Mittwoch nach der Generalversammlung von rund 200 Mitgliedern in Dortmund. Zudem ist die Aufsichtsratsvorsitzende Marlehn Thieme nach elf Jahren aus dem Gremium ausgeschieden. Das Amt soll in der konstituierenden Sitzung des Rats neu besetzt werden.

Das 100. Jubiläum der Bank werde bei einer Feierstunde am 2. Oktober im Ständehaus in Dresden offiziell begangen, wie der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler ankündigte. Die Herausforderungen in Kirche und Diakonie seien „gewaltig“. Gleichzeitig würden sie „heute mehr denn je gebraucht, davon sind wir felsenfest überzeugt!“, betonte Thiesler. Kirche und Diakonie spielten eine wichtige Rolle, um weitere Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft zu verhindern, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland mit abzusichern, älteren und schwächeren Menschen ein lebenswertes Zuhause zu bieten, aber auch bei Seelsorge und Glaubensvermittlung.

Altbundespräsident Joachim Gauck verwies in seiner Festrede auf die Verbindung von Freiheit und Verantwortung. Freiheit gelinge dann, „wenn wir sagen: Ja, ich bin zu-ständig.“ Diese Verantwortung hätten auch die Gründerväter der KD-Bank übernommen. Obwohl sie Theologen und Juristen waren, hätten sie eine genossenschaftliche Bank gegründet, um Missstände zu beseitigen.

Laut dem bereits im Mai vorgestellten Jahresbericht hat die Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr im Kreditgeschäft ein Plus von 5,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro verzeichnet. Insgesamt seien 343,4 Millionen Euro neue Kredite vergeben worden. Das Geld sei größtenteils in Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität im Alter, zum Bau von bezahlbarem Wohnraum und in Immobilien mit nachhaltigen Kriterien geflossen.

Auf der Anlageseite hätten die Kunden verstärkt in Wertpapiere investiert, hieß es. Der Zuwachs in diesem Segment liege bei über 4,5 Prozent, insgesamt wurden rund 5,2 Milliarden Euro investiert. Die Kundeneinlagen seien mit 4,7 Milliarden Euro leicht rückläufig gewesen, ebenso wie die Bilanzsumme (6,4 Milliarden Euro).

Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) mit ihrem Hauptsitz Dortmund und Filialen in Berlin und Dresden zählt nach eigenen Angaben mit rund 3.500 Mitgliedern zu den größten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Sie wurde 1925 gegründet, um der evangelischen Kirche und deren Einrichtungen Geld für Baumaßnahmen und soziale Leistungen zur Verfügung zu stellen, etwa in den Bereichen Altenpflege, Gesundheitswesen, Kinder- und Jugendhilfe, Bildung, lebendiges Gemeindeleben und bezahlbarer Wohnraum. Die KD-Bank gehört Kirche und Diakonie, deren Repräsentanten im Aufsichtsrat und Beirat mitwirken.