Köln (epd). In Köln ist am Montag an das Nagelbombenattentat auf der Kölner Keupstraße vor 21 Jahren erinnert worden. Zum Gedenken an die Opfer des rechtsterroristischen Anschlags legten Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und der türkische Generalkonsul Hüseyin Kantem Al am Tatort Kränze nieder, wie die Stadt Köln mitteilte.
„Die Narben und das Leid, hervorgerufen durch das menschenverachtende Attentat vor 21 Jahren, sind auch heute noch sichtbar“, erklärte Reker. Die Menschen auf der Keupstraße aber hätten nach vorne geblickt: „Ihre alltäglich gelebte Diversität ist wichtig für uns alle, damit Ausgrenzung keine Chance hat und die Erinnerung an den 9. Juni 2004 aufrechterhalten wird.“
In der migrantisch geprägten Keupstraße im Kölner Stadtteil Mülheim war am 9. Juni 2004 eine mit Nägeln gespickte Bombe explodiert. 22 Menschen wurden bei dem Anschlag zum Teil schwer verletzt. Die Ermittler hatten die Täter zunächst in der türkischen Gemeinschaft vermutet. Erst 2011 wurde deutlich, dass das Attentat der rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) zuzuschreiben war.