Eichstätter Bischof Hanke legt Amt nieder

Eichstätter Bischof Hanke legt Amt nieder

Eichstätt (epd). Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ist in den vorzeitigen Ruhestand getreten. „Am Pfingstsonntag lege ich mein Amt als Bischof in die Hände des Heiligen Vaters zurück“, erklärte Hanke laut Pressemitteilung des Bistums vom Sonntag. Papst Leo XIV. habe den Rücktritt am Pfingstsonntag angenommen, heißt es auf der Homepage des Vatikan. Hanke war fast 19 Jahre lang Bischof von Eichstätt. Der 70-Jährige will nach eigenen Worten „in die Seelsorge zurückkehren“. Üblicherweise gehen Bischöfe erst mit 75 Jahren in den Ruhestand.

In einem Schreiben an die Bistums-Mitarbeitenden spricht Hanke laut Mitteilung davon, dass er „nach den vielen Herausforderungen, Skandalen und ungelösten Konflikten eine innere Ermüdung spüre“. In Hankes Amtszeit fällt ein Finanzskandal, bei dem 2018 ein damaliger Mitarbeiter 60 Millionen US-Dollar in ungedeckte Darlehen investiert hatte, sowie Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfe gegen seine Vorgänger im Amt, Alois Brems und Walter Mixa.

Besonders erschütternd seien für ihn die Gespräche mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs gewesen. „Manches in mir hat sich dadurch verändert“, erklärte der Theologe. Die offizielle Verabschiedung Hankes erfolgt laut Bistum im Rahmen eines Festgottesdiensts am 6. Juli. Eine große Verabschiedung werde es auf Wunsch Hankes nicht geben.