Papst verteidigt Ehe bei Familiengottesdienst

Papst verteidigt Ehe bei Familiengottesdienst

Frankfurt a.M., Rom (epd). Papst Leo XIV. hat bei einem Gottesdienst für tausende Familien die Ehe verteidigt. In einer Zeit, in der soziale Bindungen und familiäre Strukturen unter Druck stünden, stärke die Ehe menschliche Beziehungen und habe auch eine spirituelle Dimension, sagte er am Sonntag vor 45.000 Menschen auf dem Petersplatz in Rom laut dem Nachrichtenportal „Vaticannews“. „Die Ehe ist kein Ideal, sondern der Maßstab für die wahre Liebe zwischen Mann und Frau: einer Liebe, die ungeteilt, treu und fruchtbar ist“, zitierte er aus der Enzyklika „Humanae Vitae“ von 1968.

Leo rief Eltern auf, Vorbilder für ihre Kinder zu sein, „indem ihr euch so verhaltet, wie ihr wollt, dass sie sich verhalten, indem ihr sie zur Freiheit durch Gehorsam erzieht und indem ihr stets das Gute in ihnen sucht wie auch nach Möglichkeiten, es zu fördern“. Kinder wiederum sollten dem Papst zufolge den Eltern dankbar sein.

Die Menschen bräuchten, sobald sie geboren würden, jemanden, der sich ihnen annehme, sagte der Papst weiter im Gottesdienst zur Heilig-Jahr-Feier der Familien. Wir alle lebten dank einer Beziehung, einer Bindung der Menschlichkeit und gegenseitigen Fürsorge. Doch diese Menschlichkeit werde manchmal verraten, kritisierte er. „Jedes Mal, zum Beispiel, wenn man sich auf die Freiheit beruft, nicht um Leben zu schenken, sondern um es zu nehmen, nicht um zu helfen, sondern um zu verletzen.“

Bei seinem ersten großen Akt des Heiligen Jahres seit seiner Wahl am 8. Mai hielt er einen Gottesdienst, der Familien, Kindern, Großeltern und Senioren gewidmet war. Sein Vorgänger, Papst Franziskus, hatte das Heilige Jahr der Hoffnung für 2025 ausgerufen.