Mannheim (epd). Mit einer Gedenkveranstaltung haben die Stadt Mannheim und das Land Baden-Württemberg am Samstag an den vor einem Jahr getöteten Polizeihauptkommissar Rouven Laur erinnert. Der 29-Jährige war am 31. Mai 2024 von einem 25-jährigen Afghanen mit einem Messer angegriffen worden. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Islamisten läuft seit Februar am Oberlandesgericht Stuttgart - unter anderem wegen des Vorwurfes des Mordes und des versuchten Mordes. An dem Gedenkakt auf dem Mannheimer Marktplatz nahm den Angaben zufolge auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) teil.
Im Anschluss an ein interreligiöses Friedensgebet wollten Oberbürgermeister Christian Specht und Innenminister Thomas Strobl (beide CDU) eine Erinnerungstafel enthüllen, die über das Ereignis informiert. Außerdem sollte eine Bodenplatte mit drei Edelsteinsternen zum Gedenken an Rouven Laur der Öffentlichkeit übergeben werden.
Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) sprach laut Redemanuskript von einem „bestialischen Mord“. Er bezeichnete Laur als „tapferen und freundlichen, fröhlichen jungen Mann und erstklassigen Polizeibeamten. Wir verneigen uns in stillem Gedenken und aus Respekt vor seinem Mut und seinem selbstlosen Einsatz“. Strobl versprach, dass die Tat nicht ohne Folgen bleibe: „Wir haben einiges auf den Weg gebracht und daran arbeiten wir weiter.“ Es müsse auch künftig alles getan werden, um solche Verbrechen zu verhindern. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es aber nicht, sagte Strobl weiter.
Bereits am Vormittag hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an Laur erinnert. „Wir werden Rouven Laur nicht vergessen. Er wollte andere Menschen schützen - und musste dafür mit seinem Leben bezahlen“, äußerte er auf der Plattform X (vormals Twitter). Auch ein Jahr nach der schrecklichen Terrortat säßen der Schock und der Schmerz über den gewaltsamen Tod eines jungen, viel zu früh verstorbenen Menschen tief, erklärte das Staatsoberhaupt weiter: „Seinen Angehörigen, seinen Freunden und Kollegen gilt mein aufrichtiges Mitgefühl.“