Mannheim, Berlin (epd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Samstag an den vor einem Jahr getöteten Polizeihauptkommissar Rouven Laur erinnert. „Wir werden Rouven Laur nicht vergessen. Er wollte andere Menschen schützen - und musste dafür mit seinem Leben bezahlen“, erklärte Steinmeier. Auch ein Jahr nach der schrecklichen Terrortat säßen der Schock und der Schmerz über den gewaltsamen Tod eines jungen, viel zu früh verstorbenen Menschen tief. „Seinen Angehörigen, seinen Freunden und Kollegen gilt mein aufrichtiges Mitgefühl.“
Der 29-jährige Laur war am 31. Mai 2024 von einem 25-jährigen Afghanen mit einem Messer angegriffen worden. Zuvor hatte der Mann Menschen am Stand der islamkritischen Bürgerbewegung „Pax Europa“ attackiert. Das Verfahren gegen den mutmaßlichen Islamisten läuft seit Februar am Oberlandesgericht Stuttgart - unter anderem wegen des Vorwurfes des Mordes und des versuchten Mordes.
Die Stadt Mannheim und das Land Baden-Württemberg wollten am Todestag mit einem Gedenkakt an Rouven Laur erinnern. Angekündigt für die Veranstaltung auf dem Marktplatz war auch die Teilnahme von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). Im Anschluss an ein interreligiöses Friedensgebet wollten Oberbürgermeister Christian Specht und Innenminister Thomas Strobl (beide CDU) eine Gedenktafel enthüllen, die über das Ereignis informiert. Außerdem sollte eine Bodenplatte mit drei Edelsteinsternen zum Gedenken an Rouven Laur der Öffentlichkeit übergeben werden.