Leipziger Thomaskantor Reize soll bis 2034 bleiben

Leipziger Thomaskantor Reize soll bis 2034 bleiben

Leipzig (epd). Die Stadtverwaltung Leipzig will den Vertrag mit Thomaskantor Andreas Reize verlängern. Vorgesehen sei eine Zusammenarbeit mit dem gebürtigen Schweizer bis zum 30. Juni 2034, teilte die Stadtverwaltung am Montag in Leipzig mit. Der aktuelle Vertrag mit Reize läuft 2026 aus. Der Stadtrat muss der geplanten Vertragsverlängerung um acht Jahre noch zustimmen.

Die Leipziger Stadtspitze lobte die „hervorragende Arbeit“ des Thomaskantors seit seinem Amtsantritt im September 2021. Reize habe den Thomanerchor pädagogisch und menschlich weiterentwickelt und zu einer außerordentlichen künstlerischen Reife geführt, hieß es. Das Ensemble werde seinem Anspruch gerecht, mit seiner mehr als 800 Jahre umfassenden Geschichte als älteste Kultureinrichtung Leipzigs zu internationaler Größe und Beachtung zu finden. Jüngst habe sich der Chor als „Markenbotschafter“ der Stadt Leipzig bei einer USA-Tournee international präsentiert.

Der 1975 in Solothurn geborene Reize studierte Kirchenmusik in Bern und Winterthur-Zürich. Er absolvierte zudem ein Studium der historischen Aufführungspraxis in Basel und ein Aufbaustudium Orchesterleitung in Luzern. Außerdem legte er ein Konzertdiplom im Fach Orgel ab.

Wirkungsstätte des Thomanerchores ist die Leipziger Thomaskirche. Johann Sebastian Bach (1685-1750) war dort von 1723 bis zu seinem Tod als Thomaskantor tätig. Reize ist der 18. Thomaskantor nach Bach.