Hamburg (epd). Die zunehmende Erderwärmung gefährdet die weltweite Getreideproduktion. Sie verdoppelt oder verdreifacht einer neuen Studie der Universität Hamburg zufolge das Risiko, dass mehrere wichtige Anbauregionen der Welt, sogenannte Kornkammern, künftig gleichzeitig von extremer Hitze und Trockenheit erfasst werden, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. Um das Risiko extremer Ernteausfälle zu begrenzen, müsse die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad gehalten werden. Zugleich seien lokale Anpassungen und widerstandsfähigere Pflanzensorten nötig, um sich bestmöglich auf Hitze und Trockenheit vorzubereiten.
Die Forschenden nutzten den Angaben zufolge eine große Anzahl Klimasimulationen, um die Häufigkeit von kombinierten Hitze- und Trockenheitsextremen in unterschiedlichen globalen Erwärmungsszenarien zu untersuchen. „In Mitteleuropa, Ostasien und im zentralen Nordamerika werden Trockenheitsperioden mit hohen Temperaturen künftig häufiger gleichzeitig auftreten“, sagte Studien-Hauptautorin Victoria Dietz vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit.