München (epd). Der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest, plädiert für die Streichung eines Feiertages. Der Verzicht sei nötig, um neue Anstrengungen für Verteidigung und Infrastruktur zu ermöglichen, sagte Fuest am Freitag in München. Durch die geplante Kreditfinanzierung öffentlicher Programme seien Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur zwar gesichert, doch es drohten Engpässe bei den Arbeitskräften, erklärte er: „Mehr Geld allein baut noch keine Straßen und Brücken, man braucht auch zusätzliche Arbeitskräfte.“
Die Streichung eines Feiertages würde die Wirtschaftsleistung laut Fuest um rund acht Milliarden Euro jährlich steigen lassen. Er betonte, dass ein Feiertagsverzicht allein das Problem nicht löse, aber eben einen messbaren Effekt auf die Wirtschaftsleistung hätte. Andere Optionen wie mehr Ausbildung und private Investitionen seien ebenfalls wichtig, doch angesichts des Fachkräftemangels müssten alle Potenziale genutzt werden, sagte der Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung