Kulturstaatsministerin ruft zur Verteidigung der Demokratie auf

Kulturstaatsministerin ruft zur Verteidigung der Demokratie auf

Fürstenberg (epd). Die geschäftsführende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat anlässlich zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus zum Kampf gegen Geschichtsvergessenheit, Hass und Rassismus aufgerufen. In Erinnerung an die Vergangenheit und mit Blick auf die eigene Zukunft müssten Demokraten diesen Tendenzen entschlossen entgegentreten, sagte Roth am Sonntag bei der Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück in Fürstenberg/Havel (Brandenburg).

Für die Erinnerung an die Nazizeit seien die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von unschätzbarem Wert, sagte Roth: „Wir brauchen die Erinnerung der Überlebenden. Sie sollen aber nicht allein die Vergangenheit beschwören, sondern sie sollen unsere Augen und Ohren öffnen für die Gegenwart.“

Dabei erinnerte Roth auch an die insgesamt rund 120.000 Frauen, 800 Kinder und 20.000 Männer, die in das KZ Ravensbrück verschleppt wurden. Rund 28.000 von ihnen wurden dort ermordet oder kamen auf andere Art ums Leben.

An der Veranstaltung nahmen laut Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten rund 1.200 Menschen teil, darunter neun ehemalige Häftlinge. Die fünf Frauen und vier Männer im Alter zwischen 81 und 95 Jahren waren als Kinder und Jugendliche von den Nationalsozialisten in das KZ Ravensbrück und seine Außenlager verschleppt worden.