Studie: Deutsche im internationalen Vergleich häufiger in Heimarbeit

Studie: Deutsche im internationalen Vergleich häufiger in Heimarbeit

München (epd). Im weltweiten Vergleich arbeiten die Deutschen überdurchschnittlich oft von zu Hause. Dies zeigt eine Auswertung des ifo Instituts unter Arbeitnehmern mit Hochschulabschluss in 40 Ländern. Demnach arbeiten Menschen in Deutschland durchschnittlich an 1,6 Tagen pro Woche von zu Hause. Der globale Durchschnitt beträgt 1,2 Tage pro Woche bei Vollzeit von mindestens sechs Arbeitsstunden pro Tag, wie das Institut am Freitag in München mitteilte.

„Trotz prominenter Beispiele von Unternehmen, die ihre Beschäftigten zurück ins Büro holen, zeigen unsere Ergebnisse, dass die Homeoffice-Quote seit 2023 international stabil ist“, sagte Forscher Mathias Dolls. In Europa wird unter den Akademikern lediglich in Finnland mehr von zu Hause gearbeitet (im Schnitt 1,7 Tage pro Woche). Weltweit am weitesten verbreitet ist Homeoffice in Kanada (1,9 Tage) und Großbritannien (1,8 Tage). Am wenigsten verbreitet ist das Homeoffice in Südkorea (0,5 Tage), China und Griechenland (je 0,6 Tage).

Beschäftigte mit Kindern teilen ihre Arbeitswoche laut ifo Institut häufiger zwischen dem Homeoffice und dem Standort des Arbeitgebers auf, während Beschäftigte ohne Kinder häufiger entweder vollständig remote oder vollständig vor Ort arbeiten. In beinahe allen Ländern ist die Homeofficerate bei Männern und Frauen ähnlich hoch. Der Wunsch, im Homeoffice zu arbeiten, ist bei Frauen mit Kindern stärker ausgeprägt als bei Frauen ohne Kinder.

Die Studie wurde von November 2024 bis Februar 2025 in 40 Ländern unter Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren durchgeführt. Die Gesamtstichprobe pro Land umfasst mindestens 1.000 Befragte.