Religionsfreiheitsbeauftragter beklagt Diskriminierung von Muslimen

Religionsfreiheitsbeauftragter beklagt Diskriminierung von Muslimen

Berlin (epd). Der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Frank Schwabe (SPD), fordert mehr Einsatz gegen Islamfeindlichkeit und islambezogene Ressentiments. Viele Musliminnen und Muslime in Deutschland beklagten Diskriminierung am Arbeitsplatz, in der Schule und Universität, erklärte Schwabe am Donnerstag in Berlin. „Bedrohungen und Beleidigungen im öffentlichen Raum und im Netz gehören zum Alltag“, sagte er anlässlich des Welttags gegen Islamophobie, der seit dem vergangenen Jahr an die muslimfeindlich motivierten Terrormorde im neuseeländischen Christchurch am 15. März 2019 erinnert.

„Diesem Attentat lag eine rechtsextreme und islamfeindliche Ideologie zugrunde“, sagte Schwabe. Der Einsatz gegen antimuslimischen Rassismus müsse verstärkt und Ideologien der Ungleichwertigkeit müssten bekämpft werden. Musliminnen und Muslime würden aufgrund ihrer Religion weltweit diskriminiert, bedroht, vertrieben und getötet. „Das gilt zum Beispiel für Uigurinnen und Uiguren in China, für Rohingya in Myanmar und viele Mitglieder muslimischer Gemeinden in Indien“, sagte Schwabe.