Stadt Dortmund soll ein Gastarbeiterdenkmal bekommen

Stadt Dortmund soll ein Gastarbeiterdenkmal bekommen

Dortmund (epd). Die Stadt Dortmund soll über ein Mitbestimmungsverfahren ein Gastarbeiterdenkmal bekommen. „Wir haben es in Dortmund bisher versäumt, die Lebensleistung der Gastarbeiter zu würdigen, die viel zum sogenannten Wirtschaftswunder beigetragen haben“, sagte SPD-Ratsmitglied Dominic de Marco am Dienstag in Dortmund. Auf der Auftaktveranstaltung am Dienstagabend im Dortmunder Keuninghaus sollte mit einer öffentlichen Feier der Startschuss für das Verfahren gegeben werden.

Der Dortmunder Rat hatte bereits 2021 beschlossen, dass die Stadt ein Denkmal bekommen soll und dafür 200.000 Euro bereitgestellt. Seitdem wurde ein Beirat mit 14 stimmberechtigten Mitgliedern aus Politik, Wissenschaft, Kunst, dem Kulturausschuss, Integrationsrat und Migrantinnen und Migranten verschiedener Generationen gegründet.

De Marco stammt aus einer italienischen Gastarbeiterfamilie und ist Mitglied im Beirat. Er hatte 2021 den Antrag für das Denkmal im Rat gestellt. Es sei ihm wichtig, die Stadtgesellschaft und die Gastarbeiterfamilien mit an die Hand zu nehmen und einzubinden. „Ein Denkmal wird nicht die Welt verändern, aber es hilft den Diskurs anzuregen“, sagte de Marco.

In den kommenden Monaten sollen auf Veranstaltungen und in Erzählcafés Ideen aus der Bevölkerung für das Gastarbeiterdenkmal gesammelt werden, die dann in die Ausschreibung Ende August einfließen sollen. Der Beirat wird dann als Jury tätig und will drei Entwürfe öffentlich ausstellen. Ostern 2025 soll der finale Entwurf dem Dortmunder Rat zur Abstimmung vorgelegt werden.