Architekt Peter Kulka gestorben

Architekt Peter Kulka gestorben

Dresden (epd). Der Architekt Peter Kulka ist tot. Der 86-Jährige sei am Montag in seiner Geburtsstadt Dresden gestorben, bestätigte sein Büro am Mittwoch in der sächsischen Landeshauptstadt. Zu Kulkas bekanntesten Bauwerken gehören der sächsische Landtag und die Centrum-Galerie in Dresden. Auch der vor zehn Jahren eröffnete neue brandenburgische Landtag in Potsdam wurde nach Entwürfen von Kulka gestaltet. In Dresden schuf er unter anderem für den kleinen Hof des Residenzschlosses eine transparente Überdachung. Zuletzt plante er weitere Neubauten für den Dresdner Landtag am Elbufer.

Peter Kulka wurde 1937 in Dresden geboren, absolvierte eine Maurerlehre und eine Ausbildung zum Ingenieur in der Fachrichtung Architektur. Er studierte in Berlin-Weißensee bei Selman Selmanagic und war anschließend Mitarbeiter von Hermann Henselmann in Ost-Berlin. Nach seiner Flucht aus der DDR war er von 1965 bis 1968 Mitarbeiter von Hans Scharoun in West-Berlin. Als selbstständiger Architekt hatte er in der Partnerschaft Herzog, Köpke, Kulka, Töpper und Siepmann einen ersten großen Erfolg mit dem Entwurf für die Universität in Bielefeld. 1979 gründete er sein eigenes Büro in Köln, dem 1991 eine Niederlassung in Dresden folgte.

Zu den bekanntesten Bauten und Entwürfen von Kulka zählen neben dem sächsischen Landtag das „Haus der Stille“ der Abtei Königsmünster in Meschede, das Bosch Haus Heidehof in Stuttgart sowie die Neugestaltung des Kammermusiksaals und das Foyer im Konzerthaus Berlin, dem ehemaligen Deutschen Schauspielhaus von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841).