Senatsbeauftragter fordert Maßnahmen gegen Antisemitismus

Senatsbeauftragter fordert Maßnahmen gegen Antisemitismus

Hamburg (epd). Der Hamburger Antisemitismusbeauftragte Stefan Hensel hat Maßnahmen zur Prävention von Judenhass vorgestellt. Sie sollen helfen, den grassierenden Antisemitismus „wirksam und nachhaltig“ zu bekämpfen, wie der Senatsbeauftragte für jüdisches Leben und die Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus am Donnerstag mitteilte. So sollten sich alle Hochschulen, Universitäten und Schulen auf eine klare und einheitliche Definition von Antisemitismus verständigen, um daraufhin Präventions- und Sanktionsmaßnahmen zu entwickeln.

„Nur durch einen einheitlichen Standard können die verschiedenen Formen des Antisemitismus erkannt, benannt und bekämpft werden“, unterstrich Hensel. Er forderte die verpflichtende Aufnahme von antisemitismuskritischen Inhalten in Lehrpläne sowie in die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrer. Zudem schlug er ein Jugendwerk Hamburg-Israel vor, das den Jugendaustausch im Bereich von Schule, Sport und Verbänden fördert.

Es sei zwar notwendig, dass nach dem Terrorangriff der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023 erhöhte Sicherheitsauflagen für jüdische Gemeinden und Vereine gelten. „Gleichzeitig dürfen wir nie akzeptieren, dass Antisemitismus dazu führt, dass jüdisches Leben hinter verschlossenen Türen stattfindet“, sagte Hensel, der sich für die Zeichen der Solidarität in den vergangenen Wochen bedankte.