Gegendemonstranten blockieren "Pegida"-Aufzug

Gegendemonstranten blockieren "Pegida"-Aufzug

Dresden (epd). In Dresden haben am Montagabend laut Polizei 35 Menschen einen Aufzug der „Pegida“- Bewegung blockiert. Die Demonstration sei gestoppt worden, teilte die Polizei am Dienstag in Dresden mit. Beamte hätten die Sitzblockade „nach kurzer Zeit“ geräumt. Eine entsprechende Strafanzeige sei gefertigt worden, hieß es.

Die Polizeidirektion Dresden sicherte am Montagabend nach eigenen Angaben mehrere Versammlungen in der Dresdner Innenstadt ab und ermöglichte „einen fortlaufenden Protest in Hör- und Sichtweite“. Gegen die „Pegida“-Versammlung habe es mehrere Gegendemonstrationen gegeben. Angaben zu den Teilnehmerzahlen wurden nicht gemacht.

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben gegen einen 48-jährigen Mann, der aus der „Pegida“-Versammlung heraus einen 20-jährigen Gegendemonstranten beleidigte und leicht verletzte. Nach zwei Flaschenwürfen in Richtung der „Pegida“-Demonstranten sei eine Anzeige gegen Unbekannt gefertigt worden. Zudem gab es laut Polizei Anzeigen, weil sich einige Teilnehmende vermummt hatten. Insgesamt seien 509 Polizisten im Einsatz gewesen.

Zur Gegendemonstration hatte unter anderem die Initiative „Herz statt Hetze“ aufgerufen. Sie wollte ein Zeichen gegen die „rassistische Versammlung von 'Pegida'“ setzen, wie es hieß. Die Initiative kritisierte, dass „das Stadtzentrum für eine rassistische Versammlung freigeräumt“ wurde.

Hauptredner bei der asylfeindlichen „Pegida“-Versammlung war der sächsische AfD-Chef Jörg Urban. Die sächsische AfD wurde vor wenigen Tagen vom Landesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft.