Darmstadt (epd). Der frühere Bundesaußenminister Heiko Maas ist neuer Präsident des Deutschen Polen-Instituts. Die Mitgliederversammlung des Trägervereins habe den ehemaligen SPD-Politiker als Nachfolger der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth gewählt, teilte das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt am Montag mit. Der 57 Jahre alte Maas tritt das Amt zu Beginn des neuen Jahres an.
„Deutschlands Beziehungen zu Polen sind ein Grundpfeiler für Frieden und Zusammenarbeit in Europa“, sagte Maas nach Angaben des Instituts. Der Jurist habe sich in seiner Zeit als Bundesaußenminister (2018-2021) um enge Beziehungen zu Polen bemüht, hieß es. Er habe sich für die Entstehung eines „Orts des Erinnerns und der Begegnung mit Polen“ eingesetzt, das inzwischen als „Deutsch-Polnisches Haus“ weiterentwickelt werde. Rita Süssmuth stand dem Institut seit 2006 als Präsidentin vor. Sie ist zur erste Ehrenpräsidentin ernannt worden.
Das 1980 in Darmstadt gegründete Deutsche Polen-Institut beschreibt sich als ein Zentrum für polnische Geschichte, Politik, Kultur und Gesellschaft und die deutsch-polnischen Beziehungen. Es will nach eigenen Angaben das Wissen über den Nachbarn Polen als ein Kernland europäischer Kultur und als wichtiger Partner Deutschlands erweitern. Das Institut vereint praxisbezogene Wissenschaft und Forschung, Bildungsangebote für Schulen und Hochschulen, politische Foren, editorische Projekte und öffentliche Veranstaltungen. Träger sind das Land Hessen, die Gemeinschaft der Bundesländer in der Kultusministerkonferenz, das Auswärtige Amt und die Stadt Darmstadt.