CSD in Weißenfels massiv gestört

CSD in Weißenfels massiv gestört

Weißenfels (epd). Der erste Christopher Street Day im sachsen-anhaltischen Burgenlandkreis ist von massiven Störungen überschattet worden. Wie die Polizei mitteilte, kam es am Samstag am Markt zu Pöbeleien durch eine etwa 20-köpfige Personengruppe. Dabei sollen auch Gegenstände geworfen worden sein. Personen wurden nicht verletzt.

Die Polizei stellte von 20 Beteiligten dieser Störaktion die Identität fest, hieß es. Nach Medienberichten soll aus der Gruppe auch der Hitlergruß gezeigt worden sein. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.

Bereits vor der Veranstaltung hatte es homophobe Drohungen gegeben. So hatte insbesondere die rechtsextreme Partei „Der dritte Weg“ Stimmung gegen den Fest- und Demonstrationszug gemacht. Nach Medienberichten gab es unter anderem im Internet einen anonymen Drohbrief, eine falsche Absage der Veranstaltung sowie Aufrufe zum Eierwerfen auf Umzugsteilnehmer.

Laut Polizei nahmen etwa 600 Menschen am CSD am Samstag in Weißenfels teil. Der Christopher Street Day erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community 1969 in New York gegen Übergriffe und anhaltende Diskriminierung.