"Rein ins Elend": Kirchentagspräsident fordert aktives Christentum

"Rein ins Elend": Kirchentagspräsident fordert aktives Christentum

Nürnberg (epd). Zuversicht gepaart mit Handlungsbereitschaft macht nach Auffassung von Kirchentagspräsident Thomas de Maizière das Christentum aus. „Wir sind nicht dazu da, die Welt zu bejammern“, sagte der frühere Bundesminister am Samstag auf dem „Roten Sofa“ der Kirchenpresse beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.

Christsein zeige sich in der Bewährung mitten in der Gesellschaft, betonte de Maizière. „Das heißt: Wir müssen rein ins Elend der Welt, aber in einer Haltung, die sagt, Hoffnung wird den Tod überwinden.“ Das gelte aber nur „wenn wir etwas tun“.

„Man arbeitet in Zuversicht besser als wenn man denkt, das hat sowieso keinen Zweck“, bekräftigte der ehemalige CDU-Bundesminister und ergänzte: „Wenn vom Nürnberger Kirchentag die Botschaft ausgeht, dass mit Hoffnung und Zuversicht gestritten und zugehört wird, dann bin ich ein glücklicher Mensch.“ Das fünftägige Protestantentreffen steht unter der biblischen Losung „Jetzt ist die Zeit“ und geht am Sonntag zu Ende.