Mutmaßlich rassistischer Vorfall in Ferienlager

Mutmaßlich rassistischer Vorfall in Ferienlager

Königs Wusterhausen (epd). Nach einem mutmaßlich rassistischen Vorfall in einem Ferienlager südöstlich von Berlin ermittelt die Polizei wegen Bedrohung und Volksverhetzung. Vier bis fünf Gäste einer Geburtstagsfeier hätten in der Nacht zu Sonntag Schülerinnen und Schüler aus Berlin fremdenfeindlich beleidigt und bedroht, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Cottbus.

Die von dem Vorfall im brandenburgischen Heidesee betroffene rund 30-köpfige Schulgruppe überwiegend mit Migrationshintergrund sei noch in der Nacht wieder abgereist, sagte die Polizeisprecherin. Die Schülerinnen und Schüler aus Berlin gehen auf die Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule im Stadtteil Kreuzberg. Einige Schülerinnen hätten Kopftücher getragen. Die Gemeinde Heidesee liegt zwischen Königs Wusterhausen und Storkow.

Die Polizei habe die Identitäten von 28 Personen festgestellt, die an der Geburtstagsfeier teilgenommen hätten, sagte die Polizeisprecherin. Es handele sich um Heranwachsende und junge Erwachsene aus der Region. Nun würden die Tatverdächtigen unter ihnen ermittelt. Nachdem die Polizei gerufen worden sei, seien bereits in der Nacht zum Sonntag Zeugen vernommen worden.

Nach bisherigen Erkenntnissen sei es bei dem Vorfall nicht zu Auseinandersetzungen gekommen, sagte die Polizeisprecherin. Die Ermittlungen habe der Staatsschutz übernommen.