Neues Werk für Diakonie und Entwicklung zieht um

epd-bild/Rolf Zöllner
Neues Werk für Diakonie und Entwicklung zieht um
Das neue Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung kann seine Arbeit am neuen Standort in Berlin aufnehmen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen würden alle Mitarbeiter von den bisherigen Standorten in Stuttgart, Bonn und Berlin-Dahlem in das neu errichte Haus am Berliner Nordbahnhof umziehen, sagte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier am Montag bei einer Führung durch das neue Gebäude in Berlin. Am Wochenende wurde das Haus an den neuen Eigentümer übergeben. Die ersten Möbelwagen kamen bereits am Montag an.

In den sechs Obergeschossen des Baus in Berlin-Mitte werden den Angaben zufolge rund 640 Mitarbeiter Platz finden, die bisher für den Diakonie Bundesverband, das dazugehörige Hilfswerk "Brot für die Welt" oder den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) tätig waren. Beide Werke wurden im Frühjahr zusammengeschlossen.

Ziel der Fusion ist eine bessere Abstimmung der sozial- und entwicklungspolitischen Arbeit in der evangelischen Kirche. Stockmeier sagte, der kurze Weg vom neuen Standort zu Ministerien und Parlament werde der Lobbyarbeit des Werks nutzen.

55 Mitarbeiter sind vom Umzug betroffen

Die Präsidentin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, die künftig den entwicklungspolitischen Teil des Werks leiten wird, betonte, dass beim Bau auf Nachhaltigkeit gesetzt wurde. Vom Material der Fassade über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bis zu einer energiesparenden Betonkernaktivierung, über die das Gebäude geheizt wird, seien strenge Regeln umweltschonenden Bauens eingehalten worden. "Wir wollen selbst unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten und nicht nur darüber reden", sagte Füllkrug-Weitzel.

Das neue Gebäude kostet das fusionierte Werk den Angaben zufolge 65,4 Millionen Euro. Kosten und Dauer seien im veranschlagten Rahmen geblieben, sagte Stockmeier. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich ein Konferenzraum mit Platz für bis zu 200 Stühle, ein schlichter Andachtraum sowie eine Kantine und ein Café, die nicht nur für Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Die bisherige Liegenschaft der Diakonie in Stuttgart soll Stockmeier zufolge nun verkauft werden. Der EED hatte in Bonn Räume gemietet. Insgesamt 550 Mitarbeiter aus den beiden Städten sind vom Umzug betroffen.