Jugendherbergen: Nachfrage nähert sich wieder Niveau vor Corona

Jugendherbergen: Nachfrage nähert sich wieder Niveau vor Corona

Detmold (epd). Die Jugendherbergen in Deutschland verzeichnen annähernd eine Nachfrage wie vor der Corona-Pandemie. Insgesamt zählte das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) im vergangenen Jahr 8,6 Millionen Übernachtungen. Dies bedeute im Vergleich zu 2021 ein Plus von rund 4,7 Millionen, teilte das DJH am Dienstag in Detmold mit. Während er Pandemie war die Zahl der Übernachtungen von rund zehn Millionen im Jahr 2019 auf 3,6 Millionen im Jahr 2020 gesunken. Für 2023 sei der Vorbuchungsstand aktuell sehr gut und stimme „überaus optimistisch, hier in den nächsten Monaten noch weiter zulegen zu können“, sagte DJH-Hauptgeschäftsführer Oliver Peters.

Im vergangenen Jahr wurden rund 3,6 Millionen Übernachtungen aus dem Bereich Schulen gezählt, fast 2,7 Millionen mehr als 2021. Der Bedarf an Freiräumen für Heranwachsende sei groß. Sie bräuchten jetzt „dringend wieder die Chance, sich sozial und persönlich in einem sicheren Raum entwickeln zu können“, unterstrich Peters.

Jugendherbergen hätten durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ durch die Förderung des Bundesfamilienministeriums seit Sommer 2021 knapp 200 Ferienfreizeiten mit mehr als 35.000 Teilnehmertagen anbieten können, hieß es weiter.

Besorgt äußerte sich der Dachverband über steigende Energiepreise. Als gemeinnütziger Träger arbeite der Verband nicht gewinn-, sondern gemeinwohlorientiert. Die Übernachtungspreise seien daher zurückhaltend kalkuliert. „Trotzdem treffen natürlich auch uns die Preissteigerungen in allen Bereichen und wir werden Anpassungen nicht gänzlich vermeiden können“, sagte Peters.

Dem Deutschen Jugendherbergswerk mit Sitz in Detmold gehören derzeit rund 2,3 Millionen Mitglieder an. Insgesamt vertritt der Dachverband fast 410 Jugendherbergen in 14 Landesverbänden.