Berlin (epd). Die Erwerbstätigen in Deutschland sehen in der gesetzlichen Rentenversicherung die wichtigste Säule der Alterssicherung. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter Beschäftigten, die der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Arbeitnehmerkammer Bremen und die Arbeitskammer des Saarlandes am Freitag in Berlin vorgestellt haben. Die Mehrzahl wünschte sich dabei eine verlässliche Rente, die höher als bisher ausfällt und den Lebensstandard im Alter sichert.
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Public befragte den Angaben zufolge für die Auftraggeber 3.085 Personen im Alter zwischen 18 und 67 Jahren. „83 Prozent bewerteten das Rentenniveau - also das Verhältnis der Renten zu den Löhnen - für zu gering und fordern höhere Renten, auch die Jüngeren“, sagte DGB-Bundesvorständin Anja Piel. Deshalb sei der Arbeitsauftrag an die Bundesregierung in der bevorstehenden Rentenreform glasklar: „Das Rentenniveau muss dauerhaft stabilisiert und im weiteren Schritt auch wieder angehoben werden.“
„Entgegen allen Unkenrufen sehen das auch die Jüngeren so - sie lassen sich nicht mit dem Märchen vom Generationenkonflikt hinter die Fichte führen“, erklärte Piel. Mit 96 Prozent finde es eine überwältigende Mehrheit wichtig bis äußerst wichtig, dass der Lebensstandard gesichert werde. 99 Prozent wollten, dass die Rente Armut vermeidet. Grundlage dafür seien gute, tarifliche Löhne und eine hohe Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter.