Studie: Gute Voraussetzungen für Integration von Ukrainern

Studie: Gute Voraussetzungen für Integration von Ukrainern

Berlin (epd). Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bringen gute Voraussetzungen mit, um sich ein Leben in Deutschland aufzubauen. Das ergibt eine repräsentative Studie, die der Mediendienst Integration am Donnerstag in Berlin vorstellte. An dem Forschungsprojekt, das auf Befragung von mehr als 11.000 Geflüchteten basiert, sind vier namhafte Institute beteiligt.

72 Prozent der Geflüchteten haben danach einen hohen, meist akademischen Bildungs- oder Ausbildungsabschluss, und fast die Hälfte der Erwachsenen sind jünger als 40 Jahre. Im Oktober 2022 waren 17 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer berufstätig, der Anteil unter den Frauen ist aber geringer als bei den Männern. Knapp 70 Prozent der Erwachsenen sind Frauen, viele mit minderjährigen Kindern. Rund 204.000 Kinder und Jugendliche gehen in Deutschland zur Schule.

Von den Ukrainerinnen und Ukrainern wollen 37 Prozent mehrere Jahre oder ganz in Deutschland bleiben, 34 Prozent bis zum Kriegsende, zwei Prozent noch ein weiteres Jahr und 27 Prozent wissen es nicht. Mehr als die Hälfte (60 Prozent) sind nach Deutschland gekommen, weil sie hier Verwandte oder Freunde haben. 44 Prozent haben regelmäßige Kontakte zu Deutschen, drei Viertel der Geflüchteten wohnen in privaten Unterkünften.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar sind rund 1,1 Millionen Menschen gekommen. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass knapp eine Million in Deutschland geblieben sind.

Für das Forschungsprojekt „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“ wurden im vergangenen Jahr von August bis Oktober 11.700 ukrainische Staatsbürger und -bürgerinnen befragt, die bis Anfang Juni 2022 eingereist waren. An der Studie sind das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und das Sozio-oekonomische Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beteiligt.