Studie: Krankenhäuser sind gemeinsam stärker

Studie: Krankenhäuser sind gemeinsam stärker
Christliche Krankenhäuser können laut einer aktuellen Studie vor allem dann am Markt bestehen, wenn sie sich zu starken Verbünden zusammenschließen. Nach einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Untersuchung des Basler Prognos-Instituts haben schon einige Kliniken der Caritas und der Diakonie diesen Weg eingeschlagen.

Bei den Zusammenschlüssen werden auch konfessionelle Grenzen überwunden. Zum Beispiel ist das Klinikum Mittelmosel in Zell an der Mosel aus dem Zusammenschluss eines katholischen und eines evangelischen Hauses entstanden. In Flensburg arbeiten schon seit 2005 das Diakonissenkrankenhaus und das St. Franziskus-Hospital eng zusammen.

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Mit der Fusion zwischen dem in Frankfurt ansässigen Konzern Agaplesion und der Rotenburger prodiako gGmbH, die soeben vom Bundeskartellamt genehmigt wurde, ist ein evangelischer Träger entstanden, der zu den zehn größten Krankenhauskonzernen Deutschlands gehört. Nach der Prognos-Studie hält der Trend zu Großkonzernen im Gesundheitswesen weiter an. Die Experten erwarten, dass sich "fünf große überregionale Klinikverbünde mit insgesamt rund 60 Prozent Marktanteil herauskristallisieren" werden. 

Ein prägendes Merkmal christlicher Kliniken ist ihre hohe Ausbildungsquote: Laut der Untersuchung bilden über zwei Drittel ihre Fachkräfte selbst aus, bei den privaten Kliniken geschieht dies nur in jeder Fünften. Die konfessionellen Krankenhäuser in Deutschland beschäftigen rund 270.000 Menschen.